Exkursion zu den Autorentheatertagen 2018

Aus der Eröffnungsrede von Bernd Noack, Chefjuror der Autorentheatertage 2018, gehalten am 12. Juni im Deutschen Theater Berlin (der vollständige Text ist hier publiziert):

Ich hatte das Glück, dass nach der Entscheidung über die drei Siegerstücke – getroffen übrigens zusammen und in kontrovers fruchtbarem Einvernehmen mit der stets zur rechten Zeit vortrefflich klugen, emotionsgeladenen und beseelt witzigen Bettina Stucky und dem stets zur rechten Zeit besonnen gescheiten, nachdenklichen und hintergründig ernsthaften Saša Stanišić –, dass also nach unserem Urteil die Nürnberger Dramaturgin Katja Prussas auf mich zukam. Sie doziert auch an der theaterwissenschaftlichen Fakultät der Uni Erlangen und arbeitet in dieser Eigenschaft mit angehenden Regisseuren und Dramaturgen zusammen. Und diese jungen Leute nun wollten sich mit den neuen, frischen Stücken auseinandersetzen, wollten sie lesen und diskutieren. So trafen quasi imaginär angehende junge Theatermacher mit jungen Autoren zusammen: eine Situation, wie sie später einmal Wirklichkeit werden wird.
Ich will Ihnen diese Beschäftigung mit Texten aus der Sicht derer, die sie interpretierten, nicht vorenthalten, weil sie vielleicht einen anderen, in diesem Fall durchaus einzigartigen Blickwinkel auf diesen Wettbewerb und sein Ergebnis öffnen. Eine erste Feuerprobe sozusagen…
Die Studenten diskutierten lebhaft und es war ihnen anzumerken, dass sie nicht nur die Inhalte überprüften, sondern sie spielten auch schon mit Gedanken, wie sie das Geschriebene umsetzen würden. Aber zunächst ging es ihnen um den „Gehalt“ der Stücke, um die Themen. 
[…]
Nach diesem Seminar wäre man nun wirklich gespannt gewesen, welche Inszenierungen den Erlanger Studenten für die drei Stücke einfallen; darauf müssen wir aber noch ein paar Jahre warten. Dafür lassen wir uns überraschen von den Interpretationen vom Deutschen Theater Berlin und Sebastian Hartmann, vom Schauspielhaus Zürich und Marco Milling und vom Wiener Burgtheater und Franz-Xaver Mayr.

Bitte beachten: Die folgenden Informationen zur Exkursion betreffen die Teilnehmer des Projektseminars #2 „Dramaturgie“ (Dozentin: Katja Prussas). Weitere Anmeldungen sind nicht möglich.

Veranstaltungsort: Deutsches Theater (Schumannstraße 13a, 10117 Berlin)

Mittwoch, 20. Juni 2018
Individuelle Anreise nach Berlin.

  • 19.00 Uhr
    Treffpunkt Deutsches Theater
  • 19.30 Uhr
    Gastspiel Wiener Volkstheater: Gutmenschen (Regie: Yael Ronen & Ensemle) & Nachgespräch im Saal

Donnerstag, 21. Juni 2018

  • 18.00 Uhr
    Treffpunkt Deutsches Theater
    Keynote zu Eine Version der Geschichte von Simone Kucher
  • 20.00 Uhr
    Gastspiel Schauspielhaus Zürich: Eine Version der Geschichte (Regie: Marco Milling)

Freitag, 22. Juni 2018: Lange Nacht der Autor*innen

  • 16.00 Uhr
    Gespräch mit Bernd Noack, Chefjuror ATT 2018
  • 17.00 Uhr:
    Open Mic: Die Autor*innen Björn SC Deigner, Simone Kucher und Miroslava Svolikova im Gespräch mit John von Düffel
  • 19.00 Uhr
    Keynote zu In Stanniolpapier und europa flieht europa
  • 20.00 Uhr
    Gastspiel Burgtheater Wien: europa flieht europa von Miroslava Svolikova (Regie: Franz-Xaver Mayr)
  • 22.00 Uhr
    In Stanniolpapier von Björn SC Deigner nach einer Idee von Anna Berndt (Regie: Sebastian Hartmann)
    i. A. Festivalparty mit DJ Karsten Mielke

Samstag, 23. Juni 2018

  • 12.00 bis 15.30 Uhr
    Tischgespräche mit den Autor*innen. Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben.

Indivuelle Heimreise.

Weitere Informationen: www.deutschestheater.de/programm/a-z/autorentheatertage_2018