Vortrag und Gespräch mit Milo Rau

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Der Schweizer Regisseur, Autor und Essayist Milo Rau gehört zu den bedeutendsten und umstrittensten Theatermachern der Gegenwart. In seinen Projekten sucht er nach Möglichkeiten, mit den Mitteln des Theaters politisch wirksam zu werden und befragt dabei etablierte Sichtweisen über die Verhältnisse zwischen Ländern, Institutionen und Menschen im Zeitalter der Globalisierung. Mit dem von ihm begründeten International Institute of Political Murder (IIPM) thematisiert Rau unter anderem „Die letzten Tage der Ceausescus“ (2009), den Völkermord in Ruanda („Hate Radio“, 2010), das Strafverfahren gegen Kuratoren und Künstlerinnen im Rahmen des „Pussy-Riot“-Skandals („Die Moskauer Prozesse“, 2012/13), die Taten des Kindermörders Marc Dutroux („Five Easy Pieces“, 2016). In „General Assembly“ (2017) an der Berliner Schaubühne diskutierten über 60 Abgeordnete aus aller Welt über den Weltmarkt und das Völkerrecht. Aktuell läuft Raus Film „Das Kongo Tribunal“ über den seit über 20 Jahren andauernden Wirtschaftskrieg in Zentralafrika in den Kinos.

Nachbericht von Stefan Mößler-Rademacher in den Nürnberger Nachrichten vom 15. Januar 2018

Im Wintersemester 2017/18 arbeitet Milo Rau in einer im Rahmen des Innovationsfonds Lehre der FAU geförderten Veranstaltung gemeinsam mit seinem langjährigen Dramaturgen Stefan Bläske mit Studierenden des Masterstudiengangs Theater- und Medienwissenschaft.

Darüber hinaus wird Rau auf Einladung des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Clemens Risi) über seine Arbeit sprechen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Freitag, 12. Januar 2018 um 19.30 Uhr im Experimentiertheater (Bismarckstraße 1, 91054 Erlangen).

Der Eintritt ist frei.