IMZ-Ringvorlesung: »Mondlandungen. Imaginations- und Rezeptionswelten«

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In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 2019 jährt sich das „größte Ereignis aller Zeiten“ (L. Engell) zum fünfzigsten Mal, nämlich die erste bemannte Mondlandung. Aus diesem Anlass veranstaltet das Institut der Theater- und Medienwissenschaft gemeinsam mit dem Interdisziplinären Medienwissenschaftlichen Zentrum (IMZ) und dem Museum für Kommunikation Nürnberg eine Ringvorlesung, in der Vergangenheit und Zukunft, Fakten und Fiktionen, Vorbereitung und Rezeption von Mondmissionen aus diversen medienkulturwissenschaftlichen Perspektiven in den Blick genommen werden.

Jeweils mittwochs, 19.00 Uhr (Ausnahme: erster Termin am Dienstag, 30. April) im Museum für Kommunikation Nürnberg (Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg).
Im Titel „Mondlandungen. Imaginations- und Rezeptionswelten“ findet sich nicht ohne Grund drei Mal der Plural: Sollen doch die Vorträge der Reihe erstens die Berichterstattung über Mondmissionen an sehr unterschiedlichen Orten der Welt in den Blick nehmen. So wird nicht nur ein Einblick gegeben in die Rezeption in den USA oder in Deutschland, sondern auch in öffentliche Stimmungslage in der ehemaligen Sowjetunion, Japan, China und Zentralafrika. Zweitens wird in der Vorlesungsreihe die Ideengeschichte einer Reise zum Mond zeitlich zum einen weit in die Vergangenheit zurückverfolgt werden. Zum anderen soll ebenso der Frage nachgegangen werden, welche Zukunftsprojekte für eine Rückkehr zum Mond gegenwärtig diskutiert werden. Drittens werden nicht nur tatsächlich geplante und/oder tatsächlich realisierte Mondmissionen in den Blick genommen. Mindestens ebenso wichtig sind die Imaginationen solcher Missionen in Romanen, Spielfilmen oder Computerspielwelten. Zentrales Ziel der Vorlesungsreihe ist somit, Vergangenheit und Zukunft lunarer Missionen nachzugehen, in ihren transnationalen, politischen, medialen sowie fiktiven Facetten. Damit reicht die Vorlesung weit hinaus über die eine Mission, deren Höhenpunkt vor fünfzig Jahren die erste bemannte Mondlandung realisierte und anlässlich derer Ausstellung und Vorlesungsreihe stattfinden.

Die Ringvorlesung begleitet die Ausstellung Raumschiff Wohnzimmer. Die Mondlandung als Medienereignis im Museum für Kommunikation in Nürnberg. Die Ausstellung ist vor jedem Vortrag ab 18 Uhr exklusiv geöffnet. Reguläre Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags, 9-17 Uhr, samstags und sonntags, 10-18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Programm

Flyer zum Download

30. April
Sven Grampp
2000 Jahre Mondlandung

8. Mai
Michael Zuber
Große – Kleine – Erste Schritte: Fritz Langs „Frau im Mond“, die Weimarer Republik und die Anfänge der Raumfahrt

15. Mai

Julia Obertreis / Fabian Schäfer
Von Gagarin zu Apollo – (verflochtene)Rezeptionen und Repräsentationen in der Sowjetunion und in Japan

22. Mai

Eva Wattolik
Weltraumarchitektur. Gedacht – gebaut – gedeutet

5. Juni

Matthias Schwartz
Mare Desiderii. Sowjetische Mond-fiktionen und Kolonisierungsfantasien

19. Juni

Carolin Lano
James Bond, die NASA und der Mond – Verschwörungstheorien zur Mondlandung

3. Juli

Katrin Bromber
Afrika und die Mondlandung: Pressestimmen und Erinnerungen

10. Juli

Marc Matten
Von Peenemünde bis Peking – die VR China auf dem Langen Marsch in den Weltraum
17. Juli
Peter Podrez
Planen, fliegen, siedeln – Mondlandungen im Computerspiel
Konzeption und Organisation
Dr. Sven Gampp (ITM)
Veranstalter

Museum für Kommunikation Nürnberg
ITM (Institut für Theater- und Medienwissenchaft)
IMZ (Interdisziplinäres Medienwissenschaftliches Zentrum)